Falknis

Landstrasse 92 | Vaduz

Falknis

Gespeichert von root am Di., 27.04.2021 - 20:33
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Baujahr 1925
Leerstand

Geschichten

Advanced Studio Upcycling

Gespeichert von Gast (nicht überprüft) am Do., 01.05.1902 - 19:52
Ja

(Vaduz) 15.9.2020–19.1.2021. Im Zentrum des Entwurfsstudios an der Universität Liechtenstein steht die Auseinandersetzung mit dem Bestand sowie Upcyclingprozesse als soziale und kulturelle Weiterschichtungen eines Ortes. Wir machen uns dieses Semester auf die Suche nach leerstehenden Bauten in den verschiedenen Gemeinden Liechtensteins. Die häufig grosszügigen, raumreichen und sozialrelevanten Typologien ermöglichen das Umdenken, Anpassen und Verändern ihrer Nutzungen und ihrer Deutungen. Nach dem Aufspüren eines individuellen Leerstandes, bildet die Bestandesaufnahme der materiellen und immateriellen Aspekte die Ausgangslage für die Visionen und die daraus wachsenden Programme. Die Nutzungsprogramme kombinieren dabei Wohn- und Arbeitsformen. Wir sind der Auffassung, dass Gebäude von menschlicher Interaktion geprägte Strukturen sind, welche durch das Handeln ihrer Nutzer*innen stark definiert werden. Daher verstehen wir den Baubestand als Wissensspeicher und als Träger von Erinnerungen, Geschichten und Träumen. Wir interpretieren das architektonische Upcycling als eine baukulturelle Tätigkeit; ein Wahrnehmen, Umdenken, Verwenden, Verbinden und Aufwerten von Vorhandenem, um etwas Neues zu ermöglichen. (Text: Anna-Lydia Capaul, Alberto Alessi)

 

Im Rahmen ihrer Semesterarbeit haben sich die Architekturstudierenden Edwin Baertschi und Patrik-James Bendol auf die Suche nach Ursachen für die Leerstandphase gemacht:

Die Erbauer*innen des Gasthauses Falknis war die Familie Röckle-Batliner. Sie führten das Gasthaus von 1925 bis 1950. Mit dem Verkauf des Gasthauses endete auch ihre Wirtekarriere. Sie zogen noch im gleichen Jahr des Verkaufes in ein neu gebautes Einfamilienhaus südlich neben dem Gasthaus ein (Kieber, 2020). Von den neuen Besitzern, der Familie Beck führte in erster Linie die Ehefrau Maria Beck das Gasthaus. Ihr Mann Josef Beck betrieb die Autogarage und Fahrradwerkstatt. Später kam noch eine Tankstelle hinzu. Gerne hätte Maria Beck es gesehen, dass ihr Sohn Josef (Pepi) Beck die Gaststätte übernehmen würde. Dieser hatte aber andere Pläne und beschäftigte sich lieber mit Autos. Er übernahm 1976 die Werkstatt und Garage von seinem Vater, die bereits damals gegenüber des Gasthauses an die Landstrasse 91 expandiert war. Obwohl alle Kinder im Gastbetrieb mithelfen mussten, war es schliesslich Hermine Hasler-Beck, die das Gasthaus übernahm. Sie war mit Herz und Seele Wirtin und begeisterte ihre Kundschaft bis zu ihrem Tod 2019. Seither gehört das Gasthaus Falknis der Erbengemeinschaft Hasler-Beck. Was damit geschehen wird steht zu Zeit noch nicht fest. (Text: Edwin Baertschi, Patrik-James Bendol)

 

Postkarte

Gespeichert von editor am Mi., 01.09.2021 - 14:29
Nein

Im Rahmen ihrer Recherche sind die Architekturstudierenden Edwin Baertschi und Patrik-James Bendol auf diese Postkartenansicht gestossen. Darauf erkennt man das ursprüngliche Gebäude um 1930.

Das Gasthaus Falknis um 1930. (Quelle: Otto Kieber, Herta Kieber-Gassner)